Wie entstehen Nachrichten? Welche Merkmale zeichnen verantwortungsvollen Journalismus aus – besonders bei Streitthemen und Konflikten? Und wie können Algorithmen unsere Wahrnehmung beeinflussen?
Diesen und weiteren Fragen widmeten sich gestern und heute Sigrun Rottmann und Susanne Wegner vom Institut für Journalistik (IJ) der TU Dortmund in zwei Workshops. Gemeinsam mit Schüler:innen der Lore-Lorentz-Schule, einem beruflichen Gymnasium in Düsseldorf, tauchten sie im Rahmen der Schülermedientage NRW tief in die Welt des Journalismus ein.
Im Nachrichtenworkshop vermittelte Susanne Wegner dem Redaktionsteam der Schülerzeitung „Lologramm“, was gute Nachrichten ausmacht. Dabei ging es nicht nur um theoretische Grundlagen, sondern auch um praktische Übungen: Die jungen Medienmacher:innen verfassten eigene Nachrichtenbeiträge, tauschten sich über ihre Arbeit aus und erhielten Einblicke in die IJ-Lehrredaktion KURT.
Sigrun Rottmann diskutierte vor Ort an der Lore-Lorentz-Schule mit Schüler:innen des Bildungsgangs „Sprache und Literatur“ im Fach „Journalismus“ über verantwortungsvolle Berichterstattung zu Streitthemen und Konflikten. Im Workshop „Conflict Lab“ analysierten sie gemeinsam aktuelle Beispiele, entwickelten Alternativen zu polarisierenden Posts auf Social Media und reflektierten darüber, wie Algorithmen unsere Wahrnehmung beeinflussen – oft auf Kosten konstruktiver Debatten über gesellschaftspolitische Herausforderungen.
Veranstalter der Schülermedientage NRW ist der bundesweit aktive Verein „Journalismus macht Schule“, ein Zusammenschluss von Medienschaffenden und Lehrkräften, die mit Schulbesuchen von Reportern mehr Medienkompetenz in den Schulunterricht bringen möchten. In NRW organisieren die Reporterfabrik von CORRECTIV und der Landesverband NRW des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV-NRW) für den Verein ein regelmäßiges Angebot für Schulen – und bereits zum dritten Mal eine Aktionswoche.
