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Prof. Dr. Wiebke Möhring: "Lokal-TV hat seinen USP verloren"

IJ-Professorin hielt Impulsvortrag beim Lokal-TV-Kongress 2017 in Potsdam.

In ihrem Vortrag zur Zukunft des lokalen Fernsehens griff Prof. Dr. Wiebke Möhring, TU Dortmund, zunächst auf die Vision der raumlosen Gesellschaft zurück, oder anders gesagt die Betrachtung der Welt als globales Dorf.

So ging man bisher von der Annahme aus, dass geografische Räume in ihrer Bedeutung nachlassen. Aber sie sind noch heute bedeutungsvoll, wenn auch verändert. Außerdem kann man heute mit mehreren Orten verbunden sein, sodass viele Orte gleichzeitig relevant werden. Denn Globalisierung und Digitalisierung führen zu Wachstum von Kommunikationsräumen und vielen neuen Interaktionsmöglichkeiten.So sei auch das Internet ein „Medium des lokalen Raums“.

Einem laut Studien über Jahrzehnte immernoch deutlich vorhandenem Interesse an lokalem Geschehen steht eine enorme Heterogenität bei Publizisten des lokalen Raums und bei Kanälen gegenüber. Außerdem verändert sich die Mediennutzung: Je jünger, desto mobiler, desto moderner die Medienquellen. Die Hauptzuschauergruppe für Lokal-TV liegt bei Menschen zwischen 50-59. Allerdings sinke die Relevanz von linearem Fernsehen insgesamt, die Nutzung von On-Demand nimmt zu, während auch die Bewegtbildnutzung wächst und die Konkurrenz immer weiter steigt. Lokal-TV habe seinen USP verloren, konstatiert Prof. Möhring. 

Den anwesenden Lokal-TV-Machern gab sie mit auf den Weg, weiterhin auf lokale Informationen, professionelle Aufbereitung und Bilder zu setzen. Vor allem sollen sie sich die Professionalität als Unterscheidungsmerkmal bewahren.

Ein Interview mit Prof. Dr. Wiebke Möhring gibt es auf der Webseite zum Lokal-TV-Kongress.

 

Prof. Dr. Wiebke Möhring. Foto: Judith Wiesrecker/TU Dortmund

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