Ziel von GADMO ist die koordinierte Bekämpfung von Des- und Falschinformationen. Dabei arbeiten mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa), der Agence France Press (AFP), der Austria Presse Agentur (APA) und dem unabhängigen Recherche-Netzwerk Correctiv erstmals die führenden Faktencheck-Organisationen im deutschsprachigen Raum zusammen. Die Faktenchecker kooperieren im Projekt mit Kommunikations- und Datenwissenschaftlern des Instituts für Journalistik und der Fakultät Statistik der Technischen Universität Dortmund und des AIT Austrian Institute Of Technology. Als technischer Partner ist das Athens Technology Center im Projekt dabei.
GADMO verfolgt vier Ziele: 1. Der Öffentlichkeit Faktenchecks besser zugänglich zu machen und an einem zentralen Ort zu sammeln. 2. Desinformationskampagnen zu identifizieren und wissenschaftlich zu untersuchen. 3. Die Medienkompetenz in Österreich und Deutschland zu fördern. 4. Zu überprüfen, ob digitale Plattformen und soziale Netzwerke genug im Kampf gegen Desinformation tun.
„Gezielt verbreitete Falschmeldungen vergiften nicht nur öffentliche Debatten, sondern wirken auch gegen einen seriösen Journalismus, der die Gesellschaft faktenbasiert und wahrhaftig informieren will. Wir freuen uns sehr, dass wir mit GADMO nun auf mehreren Ebenen Methoden stärken und erforschen können, um Diskursräume im Digitalen und darüber hinaus zu schützen“, erklärt Christina Elmer, Professorin für Digitalen und Datenjournalismus am IJ. Sie leitet die wissenschaftliche Forschung von GADMO und koordiniert zusammen mit Stephan Mündges das gesamte Projekt. Von der TU Dortmund sind an dem Projekt außerdem beteiligt Prof. Dr. Henrik Müller vom IJ sowie Prof. Dr. Carsten Jentsch und Prof. Dr. Jörg Rahnenführer von der Fakultät Statistik.
GADMO wird Teil des europaweiten Netzwerks des European Digital Media Observatorys (EDMO). Das Netzwerk besteht aus neun Hubs, die in 17 Ländern Europas aktiv sind. Bis Anfang 2023 werden noch weitere Hubs hinzukommen. So können alle Projektpartner europaweit zusammenarbeiten und gemeinsam recherchieren: Die deutschsprachigen Fact-Checker erhalten einen Zugang zu einer sicheren Online-Plattform, die europaweite Kollaborationen von Fact-Checking Redaktionen ermöglicht. Auch die Kommunikations- und Datenwissenschaftler der TU Dortmund profitieren vom europaweiten Austausch, z.B. durch eine intensive Kooperation mit der Faktencheck-Community und dem gesamten EDMO-Netzwerk, in dessen Arbeitsgruppen auch Social-Media-Plattformen vertreten sind.
Bitte richten Sie Rückfragen und Interviewwünsche an: Tina Bettels-Schwabbauer, Email: tina.bettels(at)tu-dortmund.de