Mitgliederbefragungen sind eine Tradition in der DGPuK und dienen der empirischen Selbstbeforschung des Fachs. Während frühere Befragungen allgemeine Themen wie Geschlechterrepräsentation oder die Fachstruktur behandelten, sind sie mittlerweile spezialisierter, etwa zu Forschungsethik, Internationalisierung oder den Folgen der Corona-Pandemie.
Allerdings gibt es zunehmend Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Teilnehmenden, was die Aussagekraft der Studien beeinträchtigt. Mögliche Gründe können die thematische Spezialisierung oder die Vielzahl an Befragungsanfragen im wissenschaftlichen Bereich sein.
Der Workshop, der im Rahmen des Sonderfensters „Zwischen Datenqualität und Forschungsfreiheit: Die Zukunft von Mitgliederbefragungen in der DGPuK“ organisiert wird, soll dieses Problem adressieren: Zunächst stellen die Autor:innen aktueller Studien ihre Erfahrungen vor, anschließend wird gemeinsam diskutiert, wie zukünftige Befragungen trotz Rekrutierungsschwierigkeiten aussagekräftig bleiben können, ohne die Forschungsfreiheit zu stark einzuschränken.
IJ-Mitarbeiterin Eva-Maria Roehse und ihre Kollegin Arne Freya Zillich (Ludwig-Maximilians-Universität München) sprechen im Workshop über eine Online-Befragung (Roehse et al., 2023), welche als Teilstudie im abgeschlossenen Projekt FeKoM (Forschungsethik in der Kommunikationswissenschaft) durchgeführt wurde. Hierbei steht die Rekrutierung der Teilnehmenden im Fokus: Welche Erfahrungen wurden gemacht? Was sind Learnings, Dos & Don'ts und Best Practices? Und was könnten Gründe für (Nicht-)Beteiligung sein?