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Jordanische Medienexpert:innen im Gespräch mit Dortmunder Journalistik-Studierenden

Das Erich-Brost-Institut für internationalen Journalismus begleitete eine Deutschlandreise einer Delegation aus Jordanien im Auftrag des Auswärtigen Amts.

Entscheidungsträger:innen und Praktiker:innen aus dem Mediensektor Jordaniens haben Ende November eine einwöchige Deutschlandreise mit einem Besuch des Erich-Brost-Instituts für Internationalen Journalismus (EBI) an der TU Dortmund beendet. Prof. Wiebke Möhringbegrüßte in ihrer Funktion als Prorektorin Studium die elfköpfige Delegation im Namen der TU Dortmund. Dem Thema der Delegationsreise folgend – Medien - Die Vierte Gewalt – betonte sie die Bedeutung von Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und akademischer Freiheit insbesondere in Zeiten von Des- und Misinformation: „Journalismus stärkt die Fähigkeit der Menschen, informierte und damit verantwortliche Entscheidungen für sich selbst und die Gesellschaft zu treffen.“ Akademische Lehre sei entscheidend für die Entwicklung kritischen Denkens und damit Grundlage verantwortlichen Handelns in einer freien, demokratischen und sozialen Gesellschaft. „Daher sind unsere Studierenden aktiv in Lehre und Lernen involviert. Sie sind zum Beispiel an der curricularen Entwicklung beteiligt, in der Lehrevaluation und oft auch in der Forschung. Als Fachschaften sind sie integrale Bestandteile der universitären Selbstverwaltung“, betonte Möhring.

Wie kritisch sie denken und wie aktiv sie sind, bewiesen die Studierenden im Ethik-Seminar von Prof. Susanne Fengler und Monika Lengauer. In zwei Panels diskutierten sie mit den jordanischen Vertreter:innen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, Medienrechtler:innen und Journalist:innen. Die Debatte über Medien als vierte Gewalt sowie die Möglichkeiten und Grenzen der Berichterstattung in Systemen mit mehr oder weniger freier Presse spannte sich lebhaft über drei Stunden, im Hörsaal und in anschließenden Gesprächen.

Prof. Fengler bewertet die journalistische Aus- und Weiterbildung als vielversprechendes Instrument der Medienselbstverantwortung: „Unsere Forschung hat gezeigt, dass verschiedene Instrumente in verschiedenen arabischen Ländern erfolgreich sind, darunter das universitäre Studium neben den sozialen Medien oder Ombudspersonen."

Tobias Schweigmann repräsentierte die Leitung der LehrredaktionKURT des Instituts für Journalistik und führte die Delegation bei einem Rundgang in das „Dortmunder Modell“ der Journalistenausbildung ein.

Das Team des Erich-Brost-Instituts war im Auftrag des Auswärtigen Amtes an der inhaltlichen Begleitung der Deutschlandreise beteiligt, die vom Besucherprogramm des Goethe-Instituts organisiert wurde. Die Gäste wurden eine Woche lang mit zentralen Akteuren und Institutionen des Mediensystems in Deutschland vertraut gemacht – so standen Besuche bei Bundespressekonferenz, Bundesjustizministerium und führenden Medien auf dem Programm. Anfang November hatten Prof. Fengler und Monika Lengauer sowie weitere Medienexpert:innen aus Deutschland im jordanischen Amman die Delegation auf ihre Reise vorbereitet und sie mit den wesentlichen Merkmalen des deutschen Mediensystems vertraut gemacht. Die Reise war Teil einer Initiative des Auswärtigen Amts und des Erich-Brost-Instituts, die Impulse für die Entwicklung des jordanischen Mediensystems geben soll.

Jordanische Medienexpert:innen und IJ-Studierende diskutierten im Erich-Brost-Institut über Medienselbstverantwortung. Foto: Rawan Munir Ahmad Jayousi

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